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Gründliche Bodenreinigung im Dom

Im Rahmen seines Kultursponsorings kooperiert Kärcher mit der Dombauhütte: Der historische Sandstein- und Mosaikboden in dem UNESCO-Weltkulturerbe erhält jetzt eine umfassende Reinigung. Darüber hinaus stellt Kärcher, ebenfalls kostenfrei, Know-how und Technik für künftige Arbeiten zur Verfügung.

Der Mosaikfußboden im Domchor wird durch Jasper Völkert, Steinrestaurator in der Dombauhütte, mit einer Scheuersaugmaschine gereinigt.

„Mit der restauratorischen Reinigung des Bodens im ehrwürdigen Kölner Dom können wir einmal mehr einen wichtigen Beitrag zum nachhaltigen Schutz eines der bedeutendsten Kulturdenkmäler in Deutschland leisten“, sagt Hartmut Jenner, Vorsitzender des Vorstands der Alfred Kärcher SE & Co. KG. Bereits 2019 hatte es bei der behutsamen Reinigung des mittelalterlichen Trachytmauerwerks am Chor eine Zusammenarbeit gegeben.

Der stellvertretende Dombaumeister Dr. Ing. Albert Distelrath freut sich über die erneute Kooperation: „Wir sind sehr dankbar für die Unterstützung. Zusammen mit Kärcher und der Steinrestaurierung der Dombauhütte haben wir ein schlüssiges Gesamtkonzept zur Reinigung der Böden im Dom entwickelt, das wir auch in Zukunft weiterführen und weiterentwickeln wollen.“

Nachdem im Dom bislang manuell gereinigt wurde, kommt jetzt erstmals moderne Technik zum Einsatz: Auf den 4.000 m² Sandsteinboden im Kirchenschiff lösen die Kärcher-Experten mit einem Heißwasser-Hochdruckreiniger in Verbindung mit einem Flächenreiniger den Schmutz mit 80 °C heißem Wasser und 1–2 Bar Druck aus den Poren heraus. Das Ergebnis ist klar sichtbar: Der gereinigte Sandstein ist deutlich heller, die Strukturen des Steins sind wieder erkennbar. Das Schmutzwasser wird sofort aufgenommen. So kann sehr gezielt gearbeitet werden, ohne Wasser und Dampf zu verteilen. Vorab wurde bei gemeinsamen Tests mit den Steinrestauratoren der Dombauhütte ein gleichermaßen wirksames wie schonendes Verfahren erarbeitet.

Für die dauerhafte Unterhaltsreinigung aller Böden im Dom stellt Kärcher eine Scheuersaugmaschine für die größeren Flächen und eine kleinere Maschine für schwerer zugängliche Bereiche zur Verfügung. Darüber hinaus werden die Mitarbeiter der Dombauhütte in der Anwendung und Wartung der Geräte geschult. So wird auch die Hygiene für die Besucher optimiert: Verschmutzungen werden mit den Scheuersaugmaschinen zuverlässig aufgenommen und abtransportiert.

Ein eigenes Teilprojekt ist die Reinigung und Konservierung des aus den 1880er- und 1890er-Jahren stammenden 1.300 m² großen Mosaikbodens im Kirchenchor durch die Restauratoren der Dombauhütte, Jasper Völkert M. A. und Dipl.-Rest. Sandra Williger. Die über Jahrzehnte aufgetragene Wachs- und Pflegemittelschicht wird mit einer oszillierenden Einscheibenmaschine von Kärcher entfernt. Im Anschluss führen die Restauratoren Konservierungsarbeiten an dem Mosaik aus. Abschließend wird eine neu aufgetragene Wachsschicht mit einer Kärcher-Poliermaschine eingepflegt.

Mit einer Fläche von 1.300 m² ist der prächtige Mosaikfußboden in Chor und Vierung das größte Kunstwerk im Kölner Dom. Er entstand erst kurz nach der Vollendung der Kathedrale in den späten 1880er- und 1890er-Jahren. Die Ausführung wurde der Mettlacher Firma Villeroy & Boch übertragen. In zahlreichen Mosaikbildern wird die Geschichte des Erzbistums Köln, die christliche Weltordnung, das menschliche Leben und der mittelalterliche Kosmos dargestellt. Der deutlich schlichtere Fußboden aus Obernkirchener Sandstein, dunkelrotem Granit und dunkelgrünem Syenit im Lang- und Querhaus stammt ebenfalls aus den 1880er-Jahren.

Der Reinigungsgerätehersteller Kärcher hat im Rahmen seines Kultursponsoringprogramms seit 1980 weltweit über 150 Denkmäler restauratorisch gereinigt. Dazu zählen die Kolonnaden des Petersplatzes in Rom, das Brandenburger Tor in Berlin, die Christusstatue in Rio de Janeiro, die über 3.300 Jahre alten Memnonkolosse im oberägyptischen Luxor und die Präsidentenköpfe am Mount Rushmore. Die Reinigungen finden stets in enger Zusammenarbeit mit Denkmalschützern, Restauratoren und Kunsthistorikern statt.

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